Von den knapp 2000 Frauen, die sich zwischen Januar 2008 und Juni 2009 im Rahmen der Contraceptive-CHOICE-Studie ein Kupferoder Levonorgestrel-IUD einsetzen ließen, wurden 379 nach fünf Jahren telefonisch kontaktiert. Das Kupfer-T trugen zu diesem Zeitpunkt noch 55,9%, die Hormonspirale 51,7%. Die Unterschiede zwischen den beiden IUD-Typen waren nicht signifikant. Die größte Adhärenz fand sich bei Frauen über 29 Jahren, die niedrigs te bei unter 24-Jährigen. Demographische Faktoren, Blutungsmuster und die Zahl der bisherigen Schwangerschaften waren dagegen nicht mit einer frühzeitigeren Entfernung des IUDs assoziiert. Die Gründe für einen Abbruch der IUD-Verhütung unterschieden sich je nach eingesetztem Typ. Beim Kupfer-T nannte jeweils rund ein Viertel der Teilnehmerinnen Blutungsveränderungen, nicht näher bezeichnete „andere“ Nebenwirkungen oder Kinderwunsch. Über Schmerzen klagten in beiden Gruppen etwa 6%. Die Expulsionsrate betrug bei der Kupferspirale knapp 20%, bei der Hormonspirale 13%. Ein häufig angegebener Grund für die Entfernung des LNG-IUD war die Sorge, dass die Verhütungssicherheit nach fünf Jahren nachlässt. Neuere Daten weisen jedoch darauf hin, dass die Effektivität auch im sechsten Jahr und möglicherweise darüber hinaus anhält. CW
IUD-Langzeitanwendung
Gyn-Depesche 2/2016
Dauerhaft gute Akzeptanz der Spirale
Mehr als die Hälfte aller Anwenderinnen trägt ihr IUD nach fünf Jahren noch. Das belegt eine Teilstudie des US-amerikanischen Contraceptive-CHOICE-Projekts.
Quelle:
Diedrich JT et al.: Long-term ... Am J Obstet Gynecol 2015; 213: 822.e1-6