Eine Kohortenstudie aus den USA an 1.666 postmenopausalen Frauen, die mäßige oder starke Raucherinnen waren, untersuchte die Zusammenhänge zwischen einer frühen Menopause und mehreren Biomarkern für Lungengesundheit und -alterung, dem Lungenkrebsrisiko, der Gesamtmortalität und der ursachenspezifischen Mortalität. Das Durchschnittsalter der 1.666 Raucherinnen, die in der Studie untersucht wurden, betrug 59,4 ± 6,7 Jahre, 1.064 (63,9 %) waren zu Beginn der Studie Raucherinnen. Insgesamt meldeten 646 (39 %) Frauen eine frühe Menopause, darunter waren 198 (19,1 %) Frauen mit natürlicher und 448 (71,3 %) Frauen mit operativer Menopause (P < 0,001). Signifikante Zusammenhänge konnten die Wissenschaftler: innen feststellen zwischen einer frühen natürlichen Menopause und einem höheren Risiko für Wheezing (OR 1,65; P < 0,01), chronischer Bronchitis (OR 1,73; P < 0,01) und Lungenemphysem (OR 1,70; P < 0,001). Außerdem zeigten sich bei diesen Frauen niedrigere Ausgangswerte bei der Lungenspirometrie in Bezug auf die Luftmenge beim Ein- und Ausatmen sowie die Geschwindigkeit des Luftstroms. Darüber hinaus hatten Frauen in der frühen natürlichen Menopause ein um 40 % erhöhtes Sterberisiko (P = 0,023), das hauptsächlich auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen war (HR 2,32; P < 0,001). Weitere Analysen zeigten, dass Frauen mit früher natürlicher Menopause, die weiterhin rauchten, ein dramatisch (> 4,5-fach) erhöhtes Risiko für Lungenkrebs und krebsspezifische Sterblichkeit aufwiesen (HR, >4,6; P < 0,001). Die Analyse zeigte keine der oben beschriebenen Zusammenhänge bei Raucherinnen mit chirurgischer Menopause.
Die frühe natürliche Menopause ist ein Risikofaktor für bösartige und nicht-bösartige Lungenerkrankungen und Mortalität bei Raucherinnen mittleren und höheren Alters, so das Fazit der Forschenden. Raucherinnen sollten daher gezielt auf Präventionsstrategien wie eine Raucherentwöhnung und ein Lungenkrebs-Screening hingewiesen werden. AZ