Die Eukaryoten, inklusive der Mensch, bilden mit den Prokaryoten, möglicherweise auch unter Einschluss der Viren, eine Lebensgemeinschaft in Form einer symbiotisch funktionalen Lebensform, den Holobionten. Somit besteht das Genom des Holobionten aus mehreren Genomen, was zusammen als Hologenom bezeichnet wird. Während die chromosomalen Gene gleichwertig von beiden Elternteilen auf die Nachkommen verteilt werden, sind Mütter die primären Überträger der mikrobiellen Gene nicht zuletzt während der Geburt, dem Stillen und überhaupt durch den körperlichen Kontakt. Dabei ist das Mikrobiom sehr dynamisch und kann sich unter verschiedenen Bedingungen verändern – so, wie es sich auch zwischen Mann und Frau unterscheidet. Zudem unterliegt das Hologenom genetischen Variationen und einer Evolution.
Obwohl Männer immer mehr in die Betreuung der Kinder involviert sind und durch das Zusammenleben von Mann und Frau diese auch Gemeinsamkeiten im Mikrobiom aufweisen, indizieren Daten, das Mütter die Hauptquelle für das auf die Nachkommen übertragene Mikrobiom darstellen. Somit spielen Mütter nicht nur wegen der Weitergabe ihrer mitochondriallen DNS (Desoxyribonukleinsäure) die Hauptrolle für die Vererbung von Genen und genetischen Variationen an die Nachkommen. GH