Drogenkonsum in der Schwangerschaft

Gyn-Depesche

Uniklinikum Dresden bietet Hilfe für drogenabhängige Schwangere

Kinder, die während der Schwangerschaft Drogen konsumierender Mütter zur Welt kommen, erleiden häufig gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ein Projekt am Uniklinikum Dresden bietet drogenabhängigen Frauen bereits während der Schwangerschaft eine Perspektive und unterstützt Familien in schwierigen Situationen. Die interdisziplinäre Initiative, an der drei Kliniken des Uniklinikums beteiligt sind, wird für ihr Engagement mit einer Auszeichnung gewürdigt.

Das Projekt "Mama denk' an mich" will drogenabhängigen Schwangeren und Müttern helfen, ihre Sucht zu überwinden. Das Projekt wurde 2016 von drei Kliniken des Uniklinikums Dresden ins Leben gerufen und bietet Unterstützung für Frauen, die Crystal Meth konsumieren. Die Initiative hat sich gut etabliert und verbessert die Chancen, dass Neugeborene weiterhin von ihren Müttern betreut werden können. Mitarbeitende der Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin sowie Psychiatrie und Psychotherapie stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Zahl der entlassenen Babys, die bei ihren Eltern bleiben dürfen, ist dank des Projekts gestiegen. Ein Team-Award würdigt den Erfolg dieses interdisziplinären Angebots. Crystal Meth ist vor allem in Mitteldeutschland ein großes Problem, besonders unter jungen Menschen einschließlich schwangerer Frauen und Mütter.

Prof. Maximilian Pilhatsch leitet die Suchtambulanz am Universitätsklinikum Dresden und betont das Ziel des Projekts: Familien zusammenzuhalten und Kinder bei ihren Eltern leben zu lassen. Das Programm nimmt jedes Jahr etwa 25 bis 35 neue Teilnehmerinnen auf mit einer Haltequote von rund 75 Prozent nach erfolgreicher Behandlung durch das fachübergreifende Angebot „Mama denk‘ an mich“.

Sozialarbeiter wie Judith Kunkis spielen eine wichtige Rolle als Schnittstelle zwischen Betroffenen, Therapiemöglichkeiten in den Kliniken sowie involvierten Behörden. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen medizinischen Fachbereiche und die räumliche Nähe auf dem Campus des Uniklinikums ermöglichen eine ganzheitliche Betreuung für drogenabhängige Frauen und ihre Kinder.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x