Seit Dezember 2022 ist der monoklonale IgG4-Antikörper Dupilumab als einziges Systemtherapeutikum zur Behandlung der Prurigo nodularis (PN) zugelassen und hat die Patientenversorgung erheblich verbessert. Expert:innen ließen im Rahmen einer Veranstaltung von Sanofi ein Jahr Versorgungsalltag mit Dupilumab Revue passieren.
Die Diagnose PN wird klinisch gestellt und erfordert das Vorliegen von drei Kernsymptomen, nämlich chronischer Juckreiz seit mindestens sechs Wochen, Anzeichen von wiederholtem Kratzen und feste, juckende, knotige Hautläsionen. Betroffen sind meist Menschen über 60 Jahren, weshalb sowohl dermatologische als auch nicht-dermatologische Komorbiditäten häufig vorkommen. Dr. Andreas Timmel, Bergen auf Rügen, betonte, dass die PN eine eingeständige Erkrankung mit eigenen molekularen Mechanismen sei, deren Verständnis immer weiter wächst.
Der Leidensdruck bei PN-Patient:innen ist aufgrund des chronischen Juckreizes immens. Eine Befragung von 231 Personen hat gezeigt, dass PN die Lebens- und Schlafqualität erheblich beeinträchtigt und die Einschränkungen sogar noch ausgeprägter sind als bei atopischer Dermatitis oder Psoriasis. Vor der Zulassung von Dupilumab mussten viele Betroffene hospitalisiert werden – diese Langzeitklinikaufenthalte gehören aber seit der Zulassung von Dupilumab zur PN-Therapie endlich der Vergangenheit an, so Timmel weiter.
Voraussetzungen für die Systemtherapie
Dupilumab ist zugelassen für Betroffene über 18 Jahren mit einer klinisch gesicherten mittelschweren bis schweren chronischen PN. Zudem muss entweder ein relevant objektiver Schweregrad, eine relevante subjektive Belastung oder ein fehlendes Therapieansprechen gegeben sein.
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