Fieber, Lymphozytopenie, Unwohlsein und Muskelschmerzen werden nach der ersten Infusion mit Pamidronat bei bis zu 60% der Patienten beobachtet. Um einen Vergleich zwischen verschiedenen Präparaten zu ermöglichen, wurden je 20 Patienten mit neoplastischen Erkrankungen mit Pamidronat (Infusion mit 60 mg über 4 h) behandelt, weitere 20 mit Ibandronat und zehn Patienten erhielten 1 500 mg Clodronat. Zehn Stunden nach der Pamidronat-Infusion kam es zu einer passageren Temperaturerhöhung, bei sieben Patienten (35%) stieg die Temperatur um mehr als 1° C an. Sowohl die Gesamtlymphozytenzahl als auch die Untergruppen der natürlichen Killerzellen (NK), T-Zellen, CD4+- und CD8+-Zellen nahmen gegenüber den Ausgangswerten um 30 bis 45% ab. In der Ibandronat-Gruppe blieb die mittlere Körpertemperatur unverändert, die Anzahl der Gesamtlymphozyten und der Subtypen nahm geringfügig (um 16-25%) zu; auf die natürlichen Killerzellen hatte die Substanz keinen Einfluss. Unter Clodronat veränderten sich weder die Körpertemperatur noch die Lymphozytenzahlen.
Erstreaktion variiert je nach Präparat
Gyn-Depesche 6/2000
Einfluss von Bisphosphonaten auf die Lymphozytenanzahl
Nach der ersten Infusion mit Bisphosphonaten kommt es relativ häufig zu einer Akutphase-Reaktion, deren Ausprägung von der chemischen Zusammensetzung der verschiedenen Bisphosphonat-Derivate abhängt.
Quelle: Pecherstofer, M: Effects of first treatment with aminobisphosphonates pamidronate and ibandronate on circulating lymphocyte subpopulations, Zeitschrift: JOURNAL OF BONE AND MINERAL RESEARCH, Ausgabe 15 (2000), Seiten: 147-154