ASCO Meeting, Atlanta, Juni 2006

Gyn-Depesche 5/2006

Erfolgreiche EGFR-Blockade beim Brustkrebs

Die Blockade des HER2-Rezeptors durch den monoklonalen Antikörper Trastuzumab hat sich sowohl in der palliativen als auch in der adjuvanten Situation bewährt. Jetzt liegen erstmals Überlebensdaten aus der adjuvanten HERA-Studie vor. Mit Lapatinib, das gleichzeitig HER2 und den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 1 (EGFR1) hemmt, gibt es inzwischen eine weitere erfolgversprechende Substanz.

Für HERA waren fast 5000 Patientinnen nach beendeter Standard-Chemotherapie randomisiert einer Therapie mit Tras tuzumab über ein oder zwei Jahre oder Plazebo zugeteilt worden.

Bislang liegen Daten zur Effektivität der einjährigen Trastuzumab-Therapie vor: Nach einem Follow-up von median 23 Monaten lag die Ereignisrate im Verum-Arm um absolut 6,3% unter der im Plazeboarm, was einer Risikoreduktion um 46% entspricht. In diesem Zeitraum waren 90 der nachbeobachteten, aber nur 59 der mit Tras tuzumab behandelten Frauen gestorben. Das Mortalitätsrisiko wurde somit durch den Antikörper um 34% verringert. Kardiale Todesfälle traten im Verum-Arm nicht auf. 2,1% der mit Trastuzumab behandelten Patientinnen entwickelten eine symptomatische Herz insuffizienz (Plazebo: 0,2%); bei 3% wurde eine Abnahme der LV-Auswurffraktion ermittelt (Plazebo: 0,5%).

Mehr Wirkung durch duale Rezeptorblockade

Mit dem Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor Lapatinib gibt es jetzt eine Substanz, die auch bei unter Trastuzumab progredienten Patientinnen noch hochaktiv ist. Das oral anwendbare Molekül blockiert wie Trastuzumab HER2, zusätzlich aber auch EGFR 1. Dank dieser dualen Blockade der EGFR-Signaltransmission wird Lapatinib eine höhere Aktivität als dem HER2-selektiven Trastuzumab zugeschrieben, erläuterte Charles E. Geyer, Pittsburgh.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x