Niedriges Geburtsgewicht

Gyn-Depesche 3/2004

Erhöhte FSH-Spiegel auch noch mit 18

Intrauterine Wachstumsretardierung und geringes Geburtsgewicht sind bei jüngeren Mädchen häufig mit FSH-Hypersekretion sowie Wachstumsretardierung von Uterus und Ovarien assoziiert. Ob diese Auffälligkeit noch nach der Pubertät besteht, war bisher unklar.

Zwei Alterskohorten mit Mädchen mit normalem Geburtsgewicht (AGA) bzw. zu geringem Geburtsgewicht (SGA) wurden verschieden lang verfolgt. Zu allen Untersuchungszeitpunkten waren die FSH-Spiegel bei den zu leicht geborenen Mädchen höher als bei den Kontrollen. Ultraschalluntersuchungen ergaben eine Größenzunahme des Uterus kurz vor dem Eintritt in das Erwachsenenalter; diese war aber bei den SGA-Mädchen weniger stark ausgeprägt. Die Ovargröße blieb in beiden Gruppen über vier Jahre stabil. Insgesamt ergab sich für die SGA-Mädchen im Alter von 18 eine im Durchschnitt um 20% verminderte Größe von Uterus und Ovarien im Vergleich zu den AGA-Mädchen. Endokrinologisch zeigte sich bei den SGA-Mädchen auch im Alter von 18 Jahren eine Erhöhung der FSH-Spiegel um etwa 50% sowie zusätzlich auch erhöhte LH- und Insulin-Nüchternwerte; das abdominelle Fett war vermehrt.

Quelle: Ibanez, L: Hypergonadotrophinaemia with reduced uterine and ovarian size in women born small-for-gestational-age, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 18 (2003), Seiten: 1565-1569

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