Nach Uterustransplantation

Gyn-Depesche 3/2015

Erste Schwangerschaft

Kann Frauen mit angeborener Uterusaplasie oder onkologischer Hysterektomie eine transplantierte Gebärmutter zur Schwangerschaft verhelfen?

An der Universität von Göteborg wurden bisher neun Uterustransplantationen durchgeführt. Bei zwei Frauen musste das Transplantat aufgrund schwerer Infektionen und einer bilateralen uterinen Thrombose wieder entfernt werden. Bei den übrigen sieben Patientinnen setzten innerhalb von ein bis zwei Monaten spontane Menstruationsblutungen ein.
Im ersten halben Jahr nach der Transplantation erhielten alle Patientinnen Tacrolimus und Mycophenolat-Mofetil (MMF) zur Immunsuppression. Wegen seiner potenziell teratogenen Wirkung wurde MMF danach abgesetzt.
Die transplantierten Uteri stammten in vier Fällen von der Mutter der Patientin und in jeweils einem Fall von einer Tante, Schwester oder Freundin der Familie. Zwölf bis 18 Monate nach der Transplantation soll, so der Plan, ein ers ter Embryotransfer erfolgen. Bei allen Empfängerinnen wurde vor der Operation eine IVF durchgeführt. Nach ein bis zwei erfolgreichen Schwangerschaften soll der Uterus wieder entfernt werden. Eine der Patientinnen brachte bereits ein gesundes Kind zur Welt. CW
Quelle:

Johannesson L et al.: Uterus transplantation trial: 1-year-outcome. Fertil Steril 2015; 103: 199-204

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