Der relative Androgen-Überschuss ist das eigentliche Problem in der Postmenopause. Es kommt zu Vermännlichung und erhöhten gesundheitlichen Risiken; insbesondere kardiovaskuläre Erkrankungen nehmen zu. Die neue Kombination wirkt den Androgenisierungs-Erscheinungen gezielt entgegen. Möglich wurde dies durch das neuartige Gestagen Dienogest. Diese Substanz hat eine deutliche antiandrogene Wirkung und besitzt gleichzeitig eine hohe transformatorische Aktivität am Endometrium, wodurch schnell Blutungsfreiheit erreicht werden kann. Außerdem weist Dienogest günstige metabolische Eigenschaften auf. Im Rahmen eines ausgedehnten klinischen Prüfprogramms mit über 2000 postmenopausalen Patientinnen und Beobachtungszeiten von bis zu vier Jahren bestätigten sich die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit. Das 28-Tage-Östrogen-Gestagen-Präparat enthält pro Tablette 2 mg Estradiolvalerat und 2 mg Dienogest. Letzteres ist bereits durch ein orales Kontrazeptivum bekannt. (BP)
Neuartige Östrogen-Gestagen-Kombination
Gyn-Depesche 7/2001
Erstes antiandrogenes Hormonersatzpräparat für die Postmenopause
Seit Oktober steht eine neue Hormonersatztherapie für Frauen in der Postmenopause zur Verfügung. Es handelt sich um die erste kontinuierliche Östrogen-Gestagen-Kombination mit antiandrogener Wirkung. Damit können die nicht gewünschten Folgen der Postmenopause jetzt direkt an der Wurzel gepackt werden.