Frauen mit fäkaler Inkontinenz fühlen sich in ihrer Lebensführung stark beeinträchtigt. Um ihre Situation zu bessern, bedarf es multimodaler Ansätze. Dazu gehören Verhaltenstherapie, Medikamente und angepasste Ernährung. Es ist wichtig, dass sich Betreuer und Patientinnen an diese Maßnahmen halten. Leicht wird aber das eine oder andere davon vergessen.
Im Gesundheitswesen werden oft Mnemonics eingesetzt (z. B. das ABCD des Melanoms). Experten aus New Mexico kamen auf die Idee, mit Mnemonics auch Frauen mit Stuhlinkontinenz zu helfen. 90 Patientinnen mit Stuhlinkontinenz wurden klinisch untersucht und füllten einschlägige Fragebögen aus. Eine Hälfte wurde in der üblichen Weise beraten, die andere mit Unterstützung durch ein Mnemonic, das (mit Erklärungen) als Plakat an der Wand hing. Als solches wählte man „RELIEF“; dies steht für routine lifestyle and routine bowel habits / exercise / live / Imodium / effort / fiber and food diary.
90% der Frauen konnten nach zwei Monaten erneut evaluiert werden. In beiden Gruppen hatten die Patientinnen etwa gleich viel von den Beratungsinhalten vergessen. Bessere Werte wurden in der Mnemonic-Gruppe für die Scores des Manchester Health Questionnaire und bei den Parametern Emotionen, Schlaf sowie soziale und physische Einschränkungen registriert.
Man kann demnach bei Patientinnen mit fäkaler Inkontinenz die Lebensqualität verbessern. Eine Eselsbrücke zum Merken der Behandlungsmaßnahmen verbessert dieses aber nicht. WE