Sectio wegen Geburtsstillstand

Gyn-Depesche 5/2023

Fetomaternales Missverhältnis prädiktiv

Anhand einer Kombination aus fetalen und maternalen anthropometrischen Parametern lässt sich das Risiko für einen Kaiserschnitt aufgrund eines Geburtsstillstands vorhersagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von italienischen und deutschen Forschenden initiierte prospektive Studie.
Praxisfazit
Schwangere mit einer niedrigen KU/KG-Ratio haben gute Chancen auf eine Vaginalgeburt. Weitere Studien müssen nun prüfen, wie gut sich der Parameter in Kollektiven mit höherem Risiko für einen Geburtsstillstand zur Vorhersage der Kaiserschnittwahrscheinlichkeit eignet.

Ein erheblicher Anteil der Sectiogeburten erfolgt aufgrund eines Missverhältnisses zwischen dem kindlichen Köpfchen und dem mütterlichen Geburtskanal, berichten die Wissenschaftler:innen. Sie gingen der Frage nach, wie gut sich anhand des Verhältnisses aus dem fetalen Kopfumfang (KU; in Millimetern) zur Körpergröße der Mutter (KG; in Zentimetern) das Risiko für eine Sectio aufgrund eines Geburtsstillstands vorhersagen lässt. An der Multicenterstudie nahmen 783 Schwangere mit einem Einling in Schädellage sowie einem Gestationsalter von mindestens 36 + 0 SSW teil, die sich mit einer spontanen Wehentätigkeit, einem vorzeitigen Blasensprung oder zur geplanten Geburtseinleitung vorstellten.

Bei allen Frauen bestimmten die Forschenden innerhalb von 72 Stunden vor der Geburt mittels Abdominalsonografie den fetalen KU. Kaiserschnitte aufgrund anderer Pathologien, beispielsweise einer fetalen Notsituation, gingen nicht in die Analyse ein. 744 Schwangere (95 %) wurden vaginal entbunden, in den übrigen 39 Fällen (5 %) erfolgte aufgrund eines Geburtsstillstands eine Sectio.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x