Metastasiertes Mammakarzinom

Gyn-Depesche 8/2000

Fist-line-Therapie

Eine internationale prospektive und randomisierte Phase III-Studie verglich die Kombinationsbehandlung Docetaxel/Doxorubicin beim metastasierten Mammakarzinom mit Cyclophosphamid und Doxorubicin.

An der Studie nahmen mehr als 400 Patientinnen teil, über 60 % hatten Lungen- und/oder Lebermetastasen, bei etwa 40 % der Frauen waren mindestens drei Organe befallen. Während unter der bisher üblichen Behandlung mit Cyclophosphamid und Doxorubicin nur 46 % der Patientinnen mit einem vollständigen oder zumindest einem über 50%igen Rückgang der Metastasen reagierten, waren es 59 % der Frauen in der Docetaxel-Gruppe. Der Unterschied ist signifikant (PD Dr. Peter Dall, Düsseldorf). Besonders bedeutsam sind Unterschiede der Ansprechrate bei Patientinnen mit Lungen- und/oder Lebermetastasen, denn diese lag unter dem Prüfregime rund 20 % höher als unter der herkömmlichen Behandlungsstrategie. Auch wenn eine Heilung der Patientinnen mit metastastasierter Erkrankung bislang nicht möglich ist, wirkt sich nach Dall die höhere Ansprechrate doch positiv auf die Zeit bis zum Wiederauftreten von Metastasen aus. Die Nebenwirkungen der Behandlung wurden in beiden Gruppen weitgehend gut toleriert. Bei sieben Prozent der Frauen unter Verum und bei zwei Prozent in der Kontrollgruppe führte eine vorübergehende Immunschwäche zu einer behandlungsbedürftigen Infektion mit der Notwendigkeit einer stationären Therapie. Eine Frau in der Cyclophosphamid-Gruppe verstarb an den Folgen der Infektion, während es in der Docetaxel-Gruppe keinen Todesfall aufgrund von Nebenwirkungen gab.

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