Abstraktes Bild einer Frau im Profil, die Gehirnstruktur wird neu zusammengebaut

Geschlechtshormone

Gyn-Depesche

Menstruationszyklus beeinflusst die Gehirnstruktur

Im menschlichen Gehirn finden Umbauvorgänge in den zentralen Zentren für Lernen und Gedächtnis statt. Diese Veränderungen geschehen zeitlich abgestimmt mit den periodischen Schwankungen der Sexualhormone. Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und des Universitätsklinikums Leipzig stellt einen Zusammenhang zwischen rhythmischen Oszillationen der weiblichen Geschlechtshormone während des Menstruationszyklus und Veränderungen im Temporallappen her.

Geschlechtshormone haben eine beeindruckende Wirkung im Gehirn, insbesondere in Bezug auf Lernen und Gedächtnis. Eine frühe Menopause kann mit einem erhöhten Risiko für eine beschleunigte Alterung des Gehirns und Demenz im späteren Leben einhergehen. Es ist jedoch wenig bekannt über die Auswirkungen hormoneller Schwankungen auf das Gehirn im frühen Erwachsenenalter. Die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und des Universitätsklinikums Leipzig zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass auch natürliche Schwankungen der weiblichen Geschlechtshormone die strukturelle Flexibilität des Gehirns während der reproduktiven Jahre beeinflussen.

Um dies zu untersuchen, entnahmen die Wissenschaftlerinnen 27 Probandinnen Blutproben und untersuchten mittels Ultraschall das Wachstum der Follikel in den Eierstöcken sowie den Zeitpunkt des Eisprungs. Mit Hilfe eines hochauflösenden MRT-Scans (7-Tesla-MRT) konzentrierten sie sich dann auf tieferliegende Bereiche des Gehirns wie den Temporallappen und Hippocampus-Regionen mit vielen Sexualhormon-Rezeptoren, die wichtige kognitive Funktionen unterstützen, wie zum Beispiel das episodische Gedächtnis.

Im Gegensatz zu bisherigen Studien wurde das Hirn nicht nur zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet, sondern an sechs verschiedenen Zeitpunkten während des Menstruationszyklus analysiert. Dieses Studiendesign erlaubt eine präzise Darstellung individueller Hormonprofile – wichtig, da es oft starke individuelle Schwankungen gibt und die Hormonausschüttungsmuster von Frau zu Frau variieren können, wie die Forschenden erklären.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Urheberrecht: Adobe Stock - AITTHIPHONG

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x