Koronar-Stenting

Gyn-Depesche 2/2001

Frauen im Nachteil?

Am Deutschen Herzzentrum in München wurde untersucht, ob sich die Prognose nach koronarem Stenting geschlechtsspezifisch unterscheidet.

Insgesamt wurden die Daten von 1001 Frauen und 3263 Männern ausgewertet. Patienten, die den Stent im Rahmen eines akuten Infarktgeschehens erhielten, waren ausgeschlossen. Frauen, die einen Stent erhielten, waren im Durchschnitt signifikant älter als die männlichen Patienten (69 vs. 63 Jahre) und hatten häufiger einen Diabetes, eine Hypertonie oder eine Hypercholesterinämie. Innerhalb der ersten 30 Tage nach der Intervention hatten Frauen ein höheres Risiko für den kombinierten Endpunkt aus Tod und nicht-tödlichem Myokardinfarkt als Männer (3,1% vs. 1,8%). Nach einem Jahr war dieser Unterschied praktisch aufgehoben (6,0% vs. 5,8%). (UB)

Quelle: Mehilli, J: Differences in prognostic factors and outcomes between women and men undergoing artery stenting, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 284 (2000), Seiten: 1799-1805

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x