In ihrer bevölkerungsbasierten, retrospektiven Kohortenstudie werteten die Wissenschaftler:innen Daten von Frauen im Alter von 45 bis 64 Jahren aus fünf elektronischen Gesundheitsdatenbanken in Südkorea aus. Frauen mit und ohne Wechseljahresbeschwerden wurden mittels Propensity Score Matching im Verhältnis 1 : 1 verglichen. Zusätzlich führten die Wissenschaftler:innen Subgruppenanalysen nach Alter und Anwendung einer Hormonersatztherapie (HRT) durch. Die Analyse der 5-Jahres-Follow-up-Daten zeigte, dass Frauen mit einem symptomatischen Übergang in die Wechseljahre ein höheres Risiko für Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen hatten. Die Anwendung einer HRT war mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und Schlafstörungen verbunden. Angesichts der zahlreichen nicht gemessenen Störfaktoren sind weitere Untersuchungen erforderlich, um den Zusammenhang zwischen dem symptomatischen Übergang in die Wechseljahre und psychiatrischen Störungen zu klären, so die Forschenden.
Frauen mit menopausalen Symptomen haben eine Risikoerhöhung für Folgeerkrankungen
Der Übergang in die Wechseljahre ist eine sensible Phase, die mit Veränderungen der Stimmung und der Kognition einhergehen kann. Eine Studie aus Südkorea hat nun untersucht, ob Frauen, die mit Menopausal-typischen Symptomen zu kämpfen haben, eher Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen entwickeln.
Praxisfazit
Frauen mit Wechseljahresbeschwerden haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen und sollten daher genau beobachtet werden, um frühzeitig eingreifen zu können. Der therapeutische Effekt einer HRT auf Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen konnte in dieser Studie nicht bestätigt werden.
Quelle: Lee DY et al.: Impact of symptomatic menopausal transition on the occurrence of depression, anxiety, and sleep disorders … Eur Psychiatry. 2023 Sep 12;66(1):e80. doi: 10.1192/j.eurpsy.2023.2439
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N95.
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