Mit welchen Methoden sich präoperativ am besten zwischen einer gutartigen oder bösartigen „pelvic mass“ (Raumforderung im Becken) unterscheiden lässt, untersuchte ein Team in den Niederlanden. An auf Ovarial-CA spezialisierte Operateure sollten die Frauen überwiesen werden, die wahrscheinlich ein Malignom haben.
Gynäkologen in den Niederlanden sehen pro Jahr ein bis zwei neue Fälle von Ovarial-CA. Optimale Entfernung ist der Eckpfeiler der Therapie. Mit Basisdiagnostik (Untersuchung, Ultraschall und Bestimmung von Tumormarkern, vor allem CA-125) lassen sich nur fortgeschrittene Fälle leicht erkennen. Bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem CA-125 liegt zu über 80% ein Malignom vor, während prämenopausale im Stadium I zu 50% normale Werte haben. Vom MRT ist hauptsächlich bekannt, was Auswertung durch spezialisierte Radiologen ergibt. Insgesamt wurden mehrere Diagnose-Scores entwi-ckelt.
In der Studie wurden 138 Frauen, alle mit „pelvic mass“, die für eine OP vorgesehen waren, von 26 Ärzten an acht Kliniken betreut. Nach jedem Diagnose-Schritt gaben die Gynäkologen die Malignom-Wahrscheinlichkeit auf einer Skala von 0 bis 100 an. Auf Anamnese plus Untersuchung folgte Ultraschall, in einigen Fällen auch eine Farbdoppler-Untersuchung, postmenopausal eine CA-125-Messung sowie bei Frauen mit dann noch unklarem Befund ein MRT, das zunächst die Radiologen des Hauses und später ein Spezialist am Studienzentrum auswertete.
Ultraschall-Befunde präzise dokumentieren
Beim Ultraschall sollten sechs Charakteristika dokumentiert werden (multilokuläre Zyste, solide Anteile, papilläre Gebilde, bilaterale Läsion, intraabdominelle Metastasen und Aszites), die Einschätzung der Malignität durch den Untersucher aber frei erfolgen. Alle Punkte bis auf die papillären Gebilde sowie Angaben zu CA-125 und dem Menopausenstatus kommen auch im Risk of Malignancy Index von Jacobs et al. (RMI) vor, den zu dieser Zeit keine der Kliniken benutzte.
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