Studien mit fMRI hatten schon vor Jahren gezeigt, dass die Gehirne von Männern und Frauen unterschiedlich auf soziale Stimuli in Form von lachenden oder weinenden Kindern reagieren. Psychologen in Mailand gingen dem Phänomen nach, in- dem die ERPs (event related potentials) im EEG registriert wurden. Frauen zeigten an einer bestimmten Stelle eine viel stärkere Aktivierung als Männer, wenn ihnen Personen gezeigt wurden. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass sich Frauen mehr für Menschen interessieren als Männer, und dass für Empathie bei Männern bzw. Frauen unterschiedliche Hirnareale zuständig sind. Vielleicht haben die Unterschiede etwas mit der Rollenverteilung beim Aufziehen der Kinder zu tun. WE
Gyn-Depesche 6/2008
Frauen sind kontaktfreudiger
Es ist eine landläufige Meinung, dass sich Frauen mehr für andere Menschen, Männer mehr für Autos und Maschinen interessieren. Dabei könnte es sich um eine Prägung durch Erziehung und Kultur handeln – oder aber ...
Quelle: Proverbio, AM: Neural markers of a greater female responsiveness to social stimuli, Zeitschrift: BMC neuroscience, Ausgabe 30 (2008), Seiten: 1-10