Zervixkarzinom-Screening

Gyn-Depesche 8/2002

Früherkennung mit HPV-Test verbessern

Zwei amerikanische Studien beschäftigten sich mit Kosten und Effektivität verschiedener Screening-Verfahren zur Zervixkarzinom-Früherkennung.

In einem Simulationsmodell wurden die Auswirkungen von 18 verschiedenen Screening-Strategien auf Lebensqualität-adjustierte Lebenserwartung und entstehende Kosten analysiert: Pap-Test oder HPV-Test oder Pap-Test plus HPV-Test, in zeitlichen Abständen von zwei oder drei Jahren in einer hypothetischen Kohorte von Frauen ab 20 Jahren, fortgeführt bis zu einem Alter von 65 oder 75 Jahren, oder bis zum Tod. Das zweijährliche Screening mit Pap-Test plus HPV-Test hatte, verglichen mit dem Pap-Test allein, den größten Nutzen hinsichtlich der Lebenserwartung bei vertretbaren Kosten. Eine Altersbegrenzung des Screenings würde die Kosten weiter senken. In der zweiten Studie wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse hinsichtlich vier Vorgehensweisen bei auffälligem zytologischem Zervixbefund erstellt: 1. sofortige Kolposkopie, 2. HPV-Typisierung und Kolposkopie bei Hochrisiko-HPV-Typ, 3. Wiederholung der zytologischen Untersuchung nach sechs und zwölf Monaten mit Kolposkopie bei auffälligem Befund, 4. Zurückstufen des ASCUS-Befundes als normal. Intensivierte Nachsorge bei ASCUS-Befund ist zu vernünftigen Kosten möglich. Die HPV-Typisierung wirkt sich auf die Lebenserwartung ähnlich günstig aus wie die sofortige Kolposkopie, ist aber weniger kostenaufwändig. Ein Zervixkarzinom-Screening alle zwei oder drei Jahre, mit Flüssig-Zellpräparation und HPV-Typisierung erwies sich bei ASCUS-Befund als effektiver und kostengünstiger als ein jährliches Screening mit konventioneller und wiederholter Zytologie. (UB)

Quelle: Mark, DH: Visualizing cost-effectiveness analysis, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 287 (2002), Seiten: 2428-2429: , Zeitschrift: , Ausgabe (): , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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