Screening auf Chlamydien

Gyn-Depesche 06/2016

Für jüngere Schwangere lohnend

Die Infektion mit Chlamydia trachomatis gehört zu den häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten. Für Schwangere birgt sie besondere Risiken. Den ökonomischen Aspekt eines Screenings untersuchte man in Australien.

Generell haben Chlamydien-Infektionen in letzter Zeit stark zugenommen. Die Prävalenz bei Schwangeren reicht von 3% in der Altersgruppe 16 bis 25 Jahre bis zu 14% bei unter 20Jährigen. Komplikationen beim Neugeborenen können u. a. Pneumonie, Konjunktivitis und niedriges Geburtsgewicht sein. Bei der Mutter kommen Fehlgeburt, Frühgeburt, vorzeitiger Blasensprung und Endometritis vor. Die meisten Infektionen Schwangerer verlaufen asymptomatisch, weshalb ein Screening nahe liegt.

Es gibt allerdings unterschiedliche Auffassungen, ob ein solches Screening in die Schwangerenvorsorge integriert werden sollte. Man hört auch die Ansicht, ein Screening sollte sich auf Frauen mit hohem Infektionsrisiko (Teenager, Frauen mit mehr als einem Sexualpartner in den letzten zwölf Monaten) beschränken.

Eine Arbeitsgruppe aus Victoria entwickelte eine Kostenschätzung unter australischen Verhältnissen, wie kosteneffektiv ein ChlamydienScreening bei Frauen (16 bis 25 Jahre) im Rahmen des ersten Schwangerschaftsvorsorge-Termins sein würde. Dabei wurde eine Chlamydien-Prävalenz von 3% unterstellt. Zu den Ko s ten zählten der Test selbst wie auch die Behandlung von Chlamydien-Komplikationen.

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