168 schwangere Frauen, die in einem französischen Universitätskrankenhaus während des stationären Aufenthaltes mindestens einen PVC-Katheter erhalten hatten, wurden in die Beobachtungsstudie eingeschlossen. Man unterschied eine Gruppe mit Frauen, die wegen eines geburtshelferlichen Problems aufgenommen worden waren und während dieser Hospitalisierung nicht entbunden hatten (I), eine Gruppe mit Frauen, die entbunden hatten (II) und Frauen, die geplant oder spontan ohne weitere Probleme entbunden hatten (III).
DiNP, TOTM und DINCH waren die im verwendeten medizinischen Material am häufigsten gefundenen Weichmacher (Diisononylphthalat, Trioctyltrimellitat, 1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester; 29 bis 36 g/100g PVC). Hierbei handelte es sich durchwegs um neuere Weichmacher, die eingeführt worden waren, nachdem die gesundheitlichen Risiken von Phthalaten wie z. B. DEHP auf‘s Tableau gekommen waren. Frauen der Gruppe I waren im Durchschnitt mit mehr PVC-Medizinprodukten in Berührung als Patientinnen der Gruppe II (im Median 3,4 Std./Tag DiNP und 8,2 Std./Tag TOTM in Gruppe I).
Schwangere sind also während stationärer Aufenthalte Weichmachern aus intrakorporal eingebrachten Medizinprodukten ausgesetzt. Wie viel Weichmacher dabei tatsächlich vom Körper aufgenommen werden, ist abhängig von der Temperatur und der Art der Infusionslösung (lipophil etc.) – und im Wesentlichen unerforscht. CB