In die Studie gingen die Geburtsregisterdaten von 456 711 Müttern ein, die ihr erstes und zweites Kind zwischen 1992 und 2012 in Schweden geboren hatten. Die Autoren ermittelten und verglichen die BMI in beiden Frühschwangerschaften. Insgesamt war ein stabil bleibender BMI (maximale Veränderung ± 1 Einheit) mit der geringsten Mortalität assoziiert – dieser Wert galt als Referenzwert.
Das Kernergebnis: Beim BMI-Zuwachs von 4 oder mehr Einheiten erhöhte sich das Totgeburtsrisiko signifikant um 55%, wobei dieses Risiko linear zum BMI anstieg. Die Säuglingssterblichkeit in dieser Gruppe war leicht (um 23%) erhöht.
Im Vergleich zwischen den beiden Gruppen der initial übergewichtigen und initial normalgewichtigen Mütter stellte sich heraus, dass ein BMI-Zuwachs bzw. -verlust das Risiko unterschiedlich beeinflusste. Bei Übergewichtigen halbierte eine BMI-Reduktion um 2 Einheiten das Risiko für neonatale Mortalität (RR 0,49). Bei Normalgewichtigen war ein vergleichbarer Gewichtsverlust mit einer erhöhten Säuglingssterblichkeit assoziiert (RR 1,57).
Mögliche Ursachen nannten die Autoren auch: Mehr Fettgewebe führt zur vermehrten Ausschüttung an Zytokinen, was unter anderem eine Frühgeburtlichkeit begünstigt. Verlieren initial übergewichtige Frauen erheblich an Gewicht, sinkt die Zytokinproduktion. Bei schlanken Frauen sinkt der BMI oft durch Erkrankungen, was eine Folgeschwangerschaft gefährden kann. PP