Um zu testen, wie zuverlässig die Aufklärung zur Langzeitkontrazeption mit IUD im Internet gelingt, befragten US-amerikanische Forscher die gängigen Suchmaschinen und sahen sich die auf den ersten drei Ergebnisseiten gelisteten Webseiten genauer an. Dabei identifizierten sie 108 an Laien gerichtete Webseiten zu verschiedenen Kontrazeptionsmethoden und/oder IUD (Seiten mit Werbung ausgenommen). Meist handelte es sich dabei um Seiten von Unternehmen oder allgemeinbildende Internetportale.
105 der in die Analyse eingeschlossenen Webseiten enthielten Informationen über IUD, wobei in 86% der Fälle mindestens ein Wirkmechanismus erklärt wurde. Die Vorteile von IUD, wie die lang anhaltende Wirksamkeit, hohe Effektivität und Reversibilität wurde auf den meisten Webseiten korrekt wiedergegeben. Allerdings wurden IUD lediglich von 30% der Seiten explizit als sicher bewertet.
Das Risiko für Expulsion, uterine Perforation oder Verletzungen und Infektionen innerhalb des ersten Monats nach der IUD-Insertion wurden von 58, 52 bzw. 39% der Webseiten richtig benannt. Allerdings wurden in weniger als 50% der Fälle auch absolute oder prozentuale Angaben zur Größenordnung dieser Risiken gemacht. Zudem enthielt jede zweite Infoseite auch Fehlinformationen zu den Risiken. Auf anderen Seiten wurde von einer Anwendung bei Nullipara oder Frauen ohne monogame Beziehung abgeraten (20 bzw. 30%). Einige Inhalte widersprachen sich sogar innerhalb einer Seite.
Im Schnitt enthielt jede Webseite 22 richtige und drei falsche Informationen. Insgesamt wurden die Risiken von IUD überbetont, während die Vorteile eher zu kurz kamen. OH