Geburtsposition und Dammschutz

Gyn-Depesche 6/2002

Hebammen haben ein gutes Händchen

In einer Studie wurde untersucht, inwieweit Geburtsposition und Geburtshelfer (Arzt oder Hebamme) das Dammverletzungsrisiko beeinflussen.

Die Daten von 2891 Frauen mit normaler Vaginalgeburt wurden analysiert und statistisch ausgewertet. In der multivariaten Regressionsanalyse ergab sich eine statistisch signifikante Assoziation zwischen der Geburtsposition und dem Risiko für eine Dammverletzung. Bei einer Geburt in Seitenlage kam es seltener zu einem Dammriss (66% intaktes Perineum) als bei einer Geburt in Hockstellung (42% intaktes Perineum). Diese Geburtsposition war vor allem für Primiparae mit einem erhöhten Risiko für Dammverletzungen verbunden. Ärztliche Geburtshelfer führten fünf-mal häufiger (in 26% aller Fälle) eine Episiotomie durch als Hebammen. Eine operative Versorgung des Dammrisses wurde von ärztlichen Geburtshelfern in 42% der Fälle durchgeführt, bei Hebammen lag die Rate um 5 bis 7 Prozentpunkte darunter. Bei Frauen, die von Hebammen betreut wurden, blieb der Damm häufiger unversehrt als bei Frauen, die von ärztlichen Geburtshelfern betreut wurden (56 bis 61% vs. 31,9%).

Quelle: Shorten, A: Birth position, accoucheur, and perineal outcomes: informing women about choices for vaginal birth, Zeitschrift: BIRTH, Ausgabe 29 (2002), Seiten: 18-27

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