Kolposuspension nach Burch ...

Gyn-Depesche 1/2005

... heilt auch koitale Inkontinenz

Frauen leiden häufig während des Geschlechtsverkehrs an einer Harninkontinenz. Englische Wissenschaftler untersuchten, ob die Burch-Kolposuspension, eine Methode zur Behandlung von Stressinkontinenz, sich auch auf die koitale Harninkontinenz positiv auswirkt.

An der Studie beteiligten sich 30 sexuell aktive Frauen, die sich aufgrund einer Stresskontinenz einer Burch-Kolposuspension unterzogen hatten und zudem an einer koitalen Harninkontinenz bei vaginaler Penetration und / oder beim Orgasmus litten. Alle Frauen wurden sechs Monate nach dem Eingriff befragt. Vor der Operation bestand bei 22 Frauen (73%) eine Harninkontinenz während der vaginalen Penetration, bei zwei (10%) während des Orgasmus und bei fünf (17%) in beiden Situationen. Die Symptome der Stressinkontinenz ließen sich durch die Burch-Kolposuspension bei 23 von 30 Frauen (77%) erfolgreich therapieren. Nach dem Eingriff hatten 21 von 30 Frauen (70%) keine koitalen Inkontinenzprobleme mehr, bei zwei Patientinnen hatte sich die Situation verbessert. Bei Patientinnen mit Inkontinenzproblemen während der vaginalen Penetration lag die Erfolgsrate bei 87%, bei Inkontinenzproblemen während des Orgasmus bei 75%. Eine parallele Operation des Beckenboden-Prolaps hatte keinen Einfluss auf die Heilungsrate der Stressinkontinenz oder der koitalen Inkontinenz.

Quelle: Baessler, K: Does Burch colposuspension cure coital incontinence?, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 190 (2004), Seiten: 1030-1033

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