Hausgeburten

Gyn-Depesche 2/2013

Höheres Risiko für Erstgebärende

In einer Entbindung zu Hause oder in einer Hebammenpraxis sehen viele Gynäkologen ein unkalkulierbares Risiko für Mutter und Kind. Diese Sorge ist nur teilweise berechtigt, wie eine große britische Studie zeigt.

An der Studie nahmen fast 65 000 gesunde Schwangere teil, bei denen keine Geburtskomplikationen erwartet wurden. Rund 17 000 planten eine Hausgeburt, etwa ebenso viele eine Geburt in einer Beleghebammenabteilung einer Klinik, 11 000 in einem Geburtshaus und knapp 20 000 in einer klinischen Geburtshilfeabteilung.

Insgesamt fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen klinischen und außerklinischen Geburten. Auf 1000 Geburten – egal wo – kamen 4,3 Komplikationen. Bei einer Subgruppenanalyse stellte sich allerdings heraus, dass das Komplikationsrisiko von Erstgebärenden bei einer Hausgeburt um 75% höher lag als bei einer Klinikgeburt . Für Multiparae traf dies dagegen nicht zu. Auch die Verlegungsraten waren bei Erstgebärenden mit 36 bis 45% höher als bei Mehrgebärenden mit 9 bis 13%.

Besser schnitten die außerklinischen Geburten bei den Interventionen ab: Augmentation, Anästhesie, Episiotomie und Sectio wurden seltener eingesetzt. Eine „natürliche Geburt“ fand bei 88% der Hausgeburten und 58% der Geburten in einer Klinik statt.

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