Risikofaktor Insulin

Gyn-Depesche 8/2004

Hohe Insulinspiegel steigern Brustkrebsrisiko

Eine aktuelle Studie bestätigte die Hypothese, dass die Hyperinsulinämie mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist. Dies könnte eine Erklärung für das häufigere Vorkommen von Brustkrebs in den westlichen Ländern sein.

Neben der Verbindung zwischen Nüchtern-Insulinspiegel und Brustkrebs hatte die Studie außerdem zum Ziel, einen möglichen Zusammenhang zwischen Brustkrebsrisiko und Biomarkern für die Insulin-Exposition aufzudecken. Zu den präpuberalen Biomarkern zählen die Beinlänge, Alter bei Menarche oder soziale Herkunft. Marker für das Erwachsenenalter sind der BMI oder Taille-Hüft-Quotient. Die Auswertung der Daten von 3868 Frauen ergaben einen deutlichen Zusammenhang zwischen Insulinspiegel und Brustkrebs. Frauen mit Brustkrebs hatten einen höheren Nüchtern-Insulin- und Glukosespiegel, einen höheren HOMA-Score und litten mit größerer Wahrscheinlichkeit an Diabetes. Außerdem gab es die Tendenz, dass Frauen mit Brustkrebs längere Beine hatten. Am größten war die Krebsprävalenz, wenn sowohl ein erhöhter Insulinspiegel als auch längere Beine gemessen wurden. Im oberen Drittel dieser Gruppe betrug sie 5,7%. Für soziale Herkunft, BMI, Taille-Hüft-Quotient und das Alter bei Menarche zeigte sich kein Einfluss auf die Krebsprävalenz.

Quelle: Lawlor, DA: Hyperinsulinaemia and Increased risk of breast cancer: findings from the British women`s heart and health study, Zeitschrift: CANCER CAUSES AND CONTROL, Ausgabe 15 (2004), Seiten: 267-275

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