Niedrige 6-Sulfatoxymelatonin-Spiegel im Urin hat man mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko bei prämenopausalen Frauen in Verbindung gebracht. Wie diese Beziehung bei postmenopausalen Frauen aussieht, ist nicht bekannt.
Bei 3966 postmenopausalen Frauen bestimmte man im 12-h-Nachturin die 6-Sulfatoxymelatonin-Werte (Hauptmetabolit von Melatonin). Diese verglich man bei 178 der Patientinnen, die später an Brustkrebs erkrankten, mit 710 passenden Kontrollen. Im Mittel wurde 13,5 Jahre beobachtet. Es zeigte sich, dass höhere Melatoninspiegel mit einem signifikant geringeren Risiko für invasiven Brustkrebs verbunden waren (bereinigte OR der obersten gegenüber der untersten Quartile 0,56). Am stärksten war diese Assoziation bei Nicht- und Exraucherinnen ausgeprägt sowie nach Ausschluss von Probandinnen, deren invasiver Brustkrebs innerhalb von vier Jahren diagnostiziert wurde. Wesentliche Einflüsse des Hormonrezeptorstatus der Tumoren wurden nicht beobachtet. Bezogen auf die 3966 Frauen der Gesamtkohorte erkrankten 40 in der obersten und 56 in der untersten Quartile der 6-Sulfatoxymelatonin-Werte an Brustkrebs.
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