An der randomisierten Untersuchung nahmen 1.000 infertile PCOS-Patientinnen mit einer anovulatorischen Zyklusstörung teil. Je etwa die Hälfte der Frauen wurde mit Clomifen oder einem Placebo behandelt. Bei 900 Patientinnen war initial der AMH-Wert bestimmt worden. Sie bildeten das Analysekollektiv.
Die kumulativen Ovulationsraten betrugen in der Clomifen- und der Placebogruppe 91 bzw. 64 %. Frauen mit einem AMH- Wert im höchsten Quartil (> 5,88 ng/ml) hatten im Vergleich zu Frauen mit einem Wert im niedrigsten Quartil (≤ 7,35 ng/ml) eine um 66 % niedrigere Ovulations- und eine um 35 % niedrigere Konzeptionsrate. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem AMH-Spiegel und der klinischen Schwangerschafts- bzw. der Lebendgeburtenrate bestand dagegen nicht. Bei den mit Clomifen behandelten Frauen stiegen die Ovulationschancen bis zu einem basalen AMH von etwa 7 ng/ml und sanken bei höheren Werten wieder. In der Placebogruppe sanken die Ovulationschancen generell mit steigendem basalem AMH. Im Median vergingen bis zur Ovulation unter Placebo im niedrigsten AMH-Quartil 35 Tage, im höchsten dagegen 98 Tage. Clomifen verkürzte diese Zeit auf 21 bzw. 42 Tage.
Eine relativ zuverlässige Vorhersage der Ovulationswahrscheinlichkeit gelingt nur bei Frauen mit Basis-AMH-Werten < 7,0 ng/ml und Stimulation mit Clomifen, berichten die Forscher abschließend. LO