Aktuelle Studienergebnisse von Forschenden des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Technischen Universität geben Aufschluss über den Zusammenhang zwischen Hormonkonstellation und Alkoholkonsum. Die nach Geschlechtern getrennte multizentrische Längsschnittstudie konnte signifikante Zusammenhänge zwischen dem Menstruationszyklus, dem Verhältnis von Progesteron zu Östradiol und problematischem Trinkverhalten nachweisen.
In der multizentrischen Längsschnittstudie wurden 74 alkoholabhängige Frauen mit natürlichem Menstruationszyklus und 278 alkoholabhängige Männer untersucht. Die Wissenschaftler:innen des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Technischen Universität konnten dabei signifikante Zusammenhänge zwischen dem weiblichen Menstruationszyklus, dem Verhältnis von Progesteron zu Östradiol und problematischem Trinkverhalten feststellen.
Während der späten Lutealphase des Menstruationszyklus lag die Wahrscheinlichkeit für exzessiven Alkoholkonsum bei Frauen mit 13 % niedriger als in anderen Zyklusphasen wie der Menstruationsphase (17 %), der Follikelphase (19 %) oder der Ovulationsphase (20 %). Gleichzeitig war das Progesteron-Estradiol-Verhältnis in dieser späten Lutealphase höher als in den anderen Phasen.
Bei den Männern hingegen war ein höheres Progesteron-Östradiol-Verhältnis mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für exzessives Trinken und jeglichen Alkoholkonsum verbunden.
Lesen Sie den ganzen Artikel