Praxis-Tipp

Gyn-Depesche 2/2019

HPV-Impfung schützt nicht nur vor Zervix-Ca

Welche HPVGenotypen die meisten Zervixkarzinome verursachen, ist bekannt. Sie haben aber auch für intraepitheliale Neoplasien der Vulva und Vagina Relevanz.

In den Placeboarmen zweier HPV-Vakzinationsstudien wurden insgesamt 8.798 Probandinnen im Alter von 15 bis 26 Jahren vier Jahre lang nachbeobachtet. Alle sechs bis zwölf Monate wurden zervikale und anogenitale Abstriche genommen und mittels PCR auf 14 HPV-Genotypen getestet. Bei 68 Frauen fand man squamöse intraepitheliale Läsionen in der Vulva – 40 geringgradige (LSIL) und 46 hochgradige (HSIL). Vaginale LSIL (118) und HSIL (33) wurden bei 107 Frauen diagnostiziert. Jeweils knapp die Hälfte von ihnen entwickelte auch zervikale Läsionen – aber nur bei 6,5 % der Patientinnen mit CIN zeigten sich zusätzliche Zellveränderungen in der Vagina oder Vulva. Mindestens einer der 14 untersuchten HPV-Genotypen war bei 91,3 % der Frauen mit Vulva-HSIL, bei 72,7 % mit Vagina-HSIL, bei 72,5 % mit Vulva-LSIL und bei 61,9 % mit Vagina-LSIL nachweisbar. Der überwiegende Teil der HPV-positiven Läsionen wurde von den neun häufigsten Genotypen verursacht, die durch den nonavalenten Impfstoff abgedeckt sind. CW
Quelle:

Garland SM et al.: Human papillomavirus ge-notypes from vaginal and vulvar intraepithe-lial neoplasia in females 15–26 years of age. Obstet Gynecol 2018; 132: 261-70

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