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Individuelle hormonelle Kontrazeption mit der "Einfach-gut-beraten-Box"

Hormonelle Kontrazeptiva sind die mit Abstand meist genutzten und sichersten Verhütungsmethoden. Zahlreiche Wirkstoffe, Wirkstoffkombinationen und Anwendungsmethoden wurden seit den 1960er Jahren entwickelt, die verschiedenste Präparate mit unterschiedlichen Zusatznutzen hervorgebracht haben. Um „mehr Klarheit im Pillendschungel“ zu erhalten, hat das Unternehmen Hormosan in Zusammenarbeit mit dem Gynäkologen Prof. Dr. Thomas Römer, Chefarzt des Evangelischen Klinikums Köln Weyertal, ein neues Service-Tool entwickelt, das bei der fachlichen Beratung und individuellen Entscheidungsfindung behilflich sein soll. Die „Einfach-gut-beraten-Box“ bietet eine richtungsweisende Navigator-Drehscheibe, die zeitsparend und leitliniengerecht gängige Kontrazeptiva mit Kontraindikationen und Zusatznutzen darstellt, eine den Navigator ergänzende, detaillierte Übersichtstabelle und einen leicht verständlichen Anamnese-Fragebogen.

Ob orale, transdermale, vaginale oder anderweitige Anwendung, hormonelle Kontrazeptiva zählen zu den sichersten Verhütungsmethoden überhaupt1. Allein in Deutschland nutzen 47 % der Frauen im reproduktiven Alter ein orales hormonelles Kontrazeptivum. Seit Einführung der Pille im Jahr 1961 wurde eine Vielzahl an Präparaten entwickelt, die sich in ihrer Zusammensetzung, Dosierung und ihrem Zusatznutzen stark unterscheiden. Daher spielt die Nutzen-Risiko-Abschätzung bei der Auswahl eine entscheidende Rolle. „Die Frau von heute möchte eine ihre aktuelle Lebenssituation widerspiegelnde, bestmögliche Beratung durch ihre/n Gynäkologin/en erhalten. Gemeinsam treffen sie eine Entscheidung, die mögliche therapeutische und präventive Ziele sowie potenzielle Nebenwirkungen und Risikokonstellationen berücksichtigt“, so Professor Römer.

Ängste nehmen durch Aufklärung und objektive Beratung
Im Vergleich zu 2011 wird die Pille von Frauen zwischen 18-40 Jahren zwar immer noch am häufigsten angewendet, allerdings mit sinkender Tendenz2. Gründe sind neben einer kritischen Einstellung zu hormonellen Verhütungsmethoden u.a. die Angst vor Nebenwirkungen, insbesondere einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE)3. Hier gilt es, aufzuklären und die Patientin objektiv zu beraten, denn durch eine Verringerung der Ethinylestradiol-Dosis kann das Risiko für VTEs bereits deutlich gesenkt werden4. Mit Ausnahme der Drei-Monats-Spritze haben Gestagen-Monopräparate (POP) sogar kein erhöhtes VTE-Risiko3 und sind unter Berücksichtigung der entsprechenden Risikofaktoren eine gute Alternative zu Kombinationspräparaten oraler Kontrazeptiva (KOKs). Auch wenn KOKs das VTE-Risiko erhöhen, sind schwerwiegende Probleme sehr selten. „Dennoch sollte eine ausführliche Anamnese immer auch die familiäre Prädisposition und weitere Risikofaktoren erfassen“, so der Experte.


Große Bandbreite an Zusatznutzen
Es gibt gute Gründe für die Wahl eines hormonellen Kontrazeptivums4: Neben dem hohen Verhütungsschutz sind die Präparate leicht in der Anwendung und werden überwiegend gut vertragen. Darüber hinaus sorgen sie vielfach für eine gute Zykluskontrolle und die Frauen sind nach dem Absetzen schnell wieder empfängnisbereit. Viele additive Wirkungen können zudem die Lebensqualität positiv beeinflussen, etwa durch Linderung menstruations-assoziierter oder menopausaler Beschwerden und Symptome, darunter die Vermeidung von Dysmenorrhoen, Kopfschmerzen oder Mastodynie, durch eine Langzeitanwendung bei Endometriose oder menstrueller Migräne. Auch bei Blutungsstörungen, funktionellen Ovarien-Zysten und als Vorbeugung für die Entstehung einer Osteoporose sind etwa KOKs hilfreich4. „Die Frage ist nicht ob, sondern welches hormonelle Kontrazeptivum zur jeweiligen individuellen Lebenssituation der Patientin passt. Das herauszufinden, erfordert gynäkologisch-endokrinologische Expertise“, so Professor Römer.
Das östrogenfreie orale Kontrazeptivum Feonolla® hat z. B. als Monopräparat kein erhöhtes VTE-Risiko5,6 und ist auch bei verspäteter Einnahme noch bis zu 12 Stunden7 vor allem für stillende Frauen und Frauen mit Migräne bzw. kardiovaskulären Risikofaktoren geeignet8. Der Vaginalring myCIRQ® eignet sich für Frauen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, die z. B. durch Schichtdienst oder häufige Dienstreisen eine tägliche Einnahme nicht sicherstellen können9. Die Anwendungsform wirkt zudem zuverlässig bei Frauen, die aufgrund von Magen-Darm-Problemen regelmäßig mit Durchfall und Erbrechen zu kämpfen haben10. Die antiandrogene Wirkung des kombinierten Kontrazeptivums Solera® sorgt hingegen bei Frauen jeden Alters für eine verlässliche Kontrazeption11 und hilft vor allem bei androgenbestimmten genetischen Veranlagungen, die z. B. Akne, Hirsutismus und Alopezie hervorrufen können12.

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