Klinische Studien sind indiziert

Gyn-Depesche 4/2012

Infertilität durch Adenomyose – was heute bekannt ist

Die drei Autoren der Übersichtsarbeit – darunter der Direktor der Schule zur Weiterbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe – arbeiten u. a. an der Sapienza- Universität in Rom. Die Möglichkeit, eine Adenomyosis uteri per Bildgebung zu diag­nostizieren, besteht noch nicht sehr lange; dementsprechend gibt es kaum Daten zur assoziierten Infertilität. Doch es bestehen deutliche indirekte Hinweise auf einen Zusammenhang.

Die Adenomyose wurde definiert als eine benigne Invasion des Endometriums in das Myometrium, die einen diffus vergrößerten Uterus produziert, in dem man unter dem Mikroskop ektope, nicht-neoplastische Endometriumdrüsen und Stroma sieht, umgeben von einem hypertrophen und hyperplastischen Myometrium. Es gibt zwei unterschiedliche Pathogenese-Theorien. Einmal wird die Ursache in einer Invagination der tiefsten Teile der endometrialen Mukosa zwischen Bündel von Fasern glatter Muskulatur oder entlang des intraendometrialen lymphatischen Systems gesehen. Alternativ soll sie in einem metaplastischen Prozess bestehen, ausgehend von neu produziertem ektopischem intramyometrischem endometrischem Gewebe.

Der Verdacht, dass eine Adenomyose Subfertilität hervorruft, besteht schon lange. Bei der Endometriose ist eine Assoziation mit Infertilität so gut wie sicher. Klassischerweise wurde die Diagnose Adenomyose bis vor kurzem nach der Hysterektomie gestellt, bei Frauen in den späten dreißiger oder in den vierziger Jahren; eine Bewertung des Einflusses auf die Fertilität war unmöglich.

Vor ca. 25 Jahren wurde im MRT eine neue fuktionelle Zone des Uterus erkannt. Die Grenzzone zwischen Endometrium und innerem Myometrium ist die junktionale Zone (JZ) des Uterus genannt worden. Bei gesunden jungen Frauen misst sie bis zu 5 mm, bei Adenomyose ist sie deutlich verdickt. Anschließend versuchte man, die JZ sowie die Adenomyose im Ultraschall zu erkennen. Ultraschall ist nun für Adenomyose für eine frontale Schnittebene durch den Uterus bei der 3D-transvaginalen Sonographie validiert. Beide Techniken können heute genutzt werden, um die JZ und ihre Veränderungen bei Adenomyose zu beurteilen und auszumessen.

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