Gyn-Depesche 3/2003

Insulinresistenz mit Präeklampsie assoziiert

Amerikanische Wissenschaftler überprüften die Hypothese, dass niedrige Werte des Glykoproteins SHBG, eines Markers der Insulinresistenz, im ersten Schwangerschaftstrimenon auf ein erhöhtes Präeklampsierisiko hindeuten.

Bei 45 Nulliparae, die eine Präeklampsie entwickelt hatten (Blutdruck > 140/90 mm Hg), und 90 Erstgebärenden mit normalem Blutdruck wurde im ersten Trimenon der Schwangerschaft der SHBG-Wert ermittelt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten Frauen, bei denen später eine Präeklampsie aufgetreten war, signifikant reduzierte SHBG-Werte im ersten Trimenon. Diese Korrelation blieb auch unter Berücksichtigung verschiedener Kovariablen bestehen. Übergewichtige Frauen hatten niedrigere SHBG-Werte als schlanke Frauen (< 25 kg/m2). Eine Multivarianz-Analyse zeigte, dass bei dünnen Frauen ein Anstieg der SHBG-Serumwerte um 100 nmol/l das Präeklampsie-Risiko um 55% reduzierte (OR 0,45), wohingegen bei übergewichtigen Frauen die Assoziation nicht signifikant war (OR 1,02).

Quelle: Wolf, M: First trimester Insulin resistance and subsequent preeclampsia: a prospective study, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 87 (2002), Seiten: 1563-1568

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