Bei 45 Nulliparae, die eine Präeklampsie entwickelt hatten (Blutdruck > 140/90 mm Hg), und 90 Erstgebärenden mit normalem Blutdruck wurde im ersten Trimenon der Schwangerschaft der SHBG-Wert ermittelt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten Frauen, bei denen später eine Präeklampsie aufgetreten war, signifikant reduzierte SHBG-Werte im ersten Trimenon. Diese Korrelation blieb auch unter Berücksichtigung verschiedener Kovariablen bestehen. Übergewichtige Frauen hatten niedrigere SHBG-Werte als schlanke Frauen (< 25 kg/m2). Eine Multivarianz-Analyse zeigte, dass bei dünnen Frauen ein Anstieg der SHBG-Serumwerte um 100 nmol/l das Präeklampsie-Risiko um 55% reduzierte (OR 0,45), wohingegen bei übergewichtigen Frauen die Assoziation nicht signifikant war (OR 1,02).
Gyn-Depesche 3/2003
Insulinresistenz mit Präeklampsie assoziiert
Amerikanische Wissenschaftler überprüften die Hypothese, dass niedrige Werte des Glykoproteins SHBG, eines Markers der Insulinresistenz, im ersten Schwangerschaftstrimenon auf ein erhöhtes Präeklampsierisiko hindeuten.
Quelle: Wolf, M: First trimester Insulin resistance and subsequent preeclampsia: a prospective study, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 87 (2002), Seiten: 1563-1568