Metabolisches Syndrom und Menopause

Gyn-Depesche 2/2015

Kakao und Soja gegen Herzkreislaufrisiko

Forscher haben ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel zur kardiovaskulären Risikosenkung in der Menopause getestet – mit Surrogat-Erfolg.

Das pulverförmige Präparat kombiniert drei Komponenten aus Kakao und Soja, die sich günstig auf verschiedene metabolische Biomarker für das kardiovaskuläre Risiko auswirken sollen: Polyphenole im Kakao wirken antioxidativ, Inositol Insulin-sensibilisierend und Soja isoflavo - noide haben einen positiven Effekt auf den Knochenstoffwechsel. Jeweils 30 postmenopausale Frauen mit metabolischem Syndrom zwischen 50 und 60 Jahren erhielten sechs Monate lang täglich Plazebo oder das Supplement aus 30 mg Kakao-Polyphenolen, 80 mg Sojaisoflavonoiden und 2 g myo-Inositol. Gleichzeitig wurde eine mediterrane Diät angesetzt.
Nach sechs Monaten verbesserte das pflanzliche Supplement gegenüber Plazebo die Serumspiegel von Blutglucose, Triglyzeriden, der Adipokine Visfatin und Resistin sowie von Ostase. Der protektive Effekt blieb auch sechs Monate nach Ende der Einnahme weiter bestehen. Nach zwölf Monaten fiel auch der Adiponektin- Wert besser aus (19±5 vs. 12±6 μg/ml).
BMI und Hüftumfang blieben allerdings unverändert, was die Forscher teils auf die geringe Diät-Adhärenz und hohe Drop-out- Rate zurückführen. Dennoch leisteten die Substanzen aus Kakao und Soja einen (an Surrogatparametern festmachbaren) Beitrag zur kardiovaskulären Risikoreduktion. OH
Quelle:

D’Anna R et al.: Effects of a new flavonoid and myo-inositol supplement ... Int J Endocrinol 2014; Epub Aug 31, doi: 10.1155/2014/653561

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