Kein Beweis für Schmerz-Syndrom

Das HPV-16/18-adjuvante Vakzin ist seit 2007 auf dem Markt und derzeit in 134 Ländern lizensiert. 2013 wurde in Japan von dem Fall eines 14-jährigen Mädchens berichtet, das 2009 mit dem Impfstoff behandelt wurde und einige Stunden später Symptome einer CRPS zeigte (CRPS-Diagnose 2011). Das japanische Gesundheitsministerium sah zwar keinen klaren Grund zur Sorge, zog die Empfehlung des Vakzins allerdings vorübergehend zurück. Um zu klären, ob der HPV-Impfstoff tatsächlich das CRPS-Risiko erhöht, analysierten Forscher alle verfügbaren Informationen und Berichte aus Sicherheits- und Publikationsdatenbanken. Bis zum Studienende 2013 wurden 17 relevante Fallberichte identifiziert, davon zehn aus Japan und sieben aus dem UK (Fallrate 0,14 bzw. 0,08 pro 100 000 verabreichte Dosen). Tatsächlich konnte eine CRPS gemäß Diagnosekriterien nur in fünf dieser Fälle von einem unabhängigen Expertenteam bestätigt werden. Ein Zusammenhang zwischen HPV-16/18-Vakzinierung und CRPS konnte auch in der quantitativen Analyse nicht gefunden werden. Unter Berücksichtigung der Hintergrund-Inzidenz lag die beobachtete CRPS-Inzidenz nach Verabreichung des Impfstoffes signifikant unter den erwarteten Raten. In keinem der klinischen Entwicklungsstudien wurde ein CRPS beobachtet. Studien zur Sicherheit des HPV-16/18-Vakzins der UK Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) und der WHO stellten ebenfalls keinen kausalen Zusammenhang fest. Das Nutzen- Risiko-Verhältnis wird daher weiterhin von den Wissenschaftlern als akzeptabel eingestuft. OH