Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie

Gyn-Depesche 2/2001

Kein Schutz durch dauerhafte Partnerschaft

Beobachtungen verschiedener Studien haben zu der Hypothese geführt, dass die Dauer einer sexuellen Beziehung im umgekehrten Verhältnis zur Inzidenz der Schwangerschaftsinduzierten Hypertonie (PIH; pregnancy-induced hypertension) stehen. Eine englische Studie überprüfte nun diese Theorie, indem sie die PIH-Inzidenz bei Schwangeren, die mit den Spermien ihres Partners künstlich befruchtet worden waren mit der von Frauen verglich, die Spendersamen erhalten hatten.

Dazu wurden bei 218 Schwangeren, die eine IVF-Klinik aufgesucht hatten, Daten zur Dauer der Partnerschaft und zur Konzeptionsmethode erfasst. Bei 173 Schwangeren war eine künstliche Befruchtung mit den Spermien des Partners (Partnergruppe), bei 45 Probandinnen eine Spender-Insemination (Spendergruppe) durchgeführt worden. Hinsichtlich der Häufigkeit Bluthochdruck-bedingter Erkrankungen wiesen die beiden Kollektive keine statistisch signifikanten Unterschiede auf: In der Partnergruppe traten bei 24,3% entsprechende Symptome auf, in der Spendergruppe bei 22,3%. Dies stimmt mit den Ergebnissen anderer Studien überein, wonach es bei ca. 30% aller Schwangeren zu derartigen Komplikationen kommt.

Quelle: Hall, GH: Long-term sexual co-habitation offers no protection from hypertensive disease of pregnancy, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 16 (2001), Seiten: 349-352

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