Ovarialkarzinom

Gyn-Depesche 5/2013

Kein Tumorrisiko durch ­Fertilitätsbehandlung

Immer wieder wird diskutiert, ob der Einsatz fruchtbarkeitssteigernder Medikamente das Risiko für Ovarialkarzinome erhöht. Die Ergebnisse einer US-amerikanischen Fall-Kontroll-Studie sprechen dagegen.

Reproduktionsmediziner der Mayo-Klinik in Rochester verglichen die Daten von 1028 Patientinnen mit Ovarial-CA und 872 gesunden Frauen gleichen Alters. Anhand eines Fragebogens erfasste man Fertilitätsstörungen und resultierende Behandlungen wie auch bekannte und vermutete Risikofaktoren für Eierstockkrebs (vorangegangene Schwangerschaften, Alter bei Menarche und Menopause, Raucherstatus, ethnische Zugehörigkeit, Schulbildung, Einnahme oraler Kontrazeptiva). Welche fertilitätssteigernde Medikamente zum Einsatz kamen, wurde nicht berücksichtigt.

Der Anteil der Frauen mit einer Infertilitäts-Vorgeschichte betrug 21% in der Kontroll- und 22% in der Studiengruppe. Von diesen wiederum hatten sich in der Kontrollgruppe 24% einer medikamentösen Fertilitätsbehandlung unterzogen, in der Studiengruppe 17%. Weder vor noch nach Einbeziehung der potenziellen Störfaktoren ergab sich daraus eine statistisch signifikante Assoziation mit dem Ovarialkrebsrisiko. Dies änderte sich auch dann nicht, wenn man nach Borderline- und invasiven Tumoren unterschied oder Nulligravidae getrennt betrachtete. Die Dauer der Kinderwunschbehandlung wirkte sich ebenfalls nicht auf das Krebsrisiko aus. Dagegen übten orale Kontrazeptiva und Schwangerschaften einen protektiven Effekt aus.

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