Es gibt mehrere niederländische Arbeitsgemeinschaften für Studien zur Gesundheit und Reproduktivität von Frauen. Das „Dutch Obstetric Consortium“, bestehend aus perinatalen Zentren, hat das Disproportionate Intrauterine Growth Intervention Trial At Term (DIGITAT) durchgeführt. Die randomisierte Studie schloss 650 Frauen ab SSW 36+0 bis 41+0 ein, mit Verdacht auf intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR).
Die meisten IUGR-Babys kommen am Termin zur Welt. So späte Wachstumsrestriktion ist assoziiert mit erhöhter perinataler Morbidität (fetaler Distress, Hypoglykämie, Anfälle, Verhaltensprobleme, Zerebralparese und kardiovaskuläre Erkrankungen) sowie perinataler Mortalität. Oft wird induziert, aus Angst vor Morbidität und späterer Totgeburt. Eine Induktion könnte aber geburtshilfliche Interventionen nach sich ziehen und sogar, vor 39 Wochen, zu neonataler Morbidität führen. Deshalb wird häufig unter mütterlicher und fetaler Überwachung abgewartet.
Von Nov. 2004 bis Nov. 2008 wurden an 52 Entbindungskliniken Frauen unter spezialisierter geburtshilflicher Betreuung rekrutiert. V. a. IUGR war definiert als Abdomenumfang des Fetus unter der 1o. Perzentile, geschätztes Gewicht unter der 10. Perzentile, Verflachung der Wachstumskurve im dritten Trimester (vom Arzt beurteilt) oder das Vorhandensein aller drei Faktoren. Die Einlinge in Kopflage hatten auffällige oder normale Fließgeschwindigkeiten beim Dopplern.
Zu den Ausschlusskriterien zählten u. a. frühere Sectio, Insulinpflicht, schwere Prä-eklampsie, Verdacht auf Fehlbildungen sowie Auffälligkeiten bei der Überwachung der fetalen Herzfrequenz. Mit Daten von Frauen, die sich nicht randomisieren lassen wollten, wurde die externe Validität der Studie geprüft.
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