Ein US-Forscherteam von der Mayo Clinic in Rochester beleuchtete diese Thematik mithilfe einer Fall-Kontroll-Studie. Sie werteten die Daten von 208 Frauen aus, die unter einer blutverdünnenden Therapie – 60 % nahmen Acetylsalicylsäure und 36 % Warfarin ein – eine IUD-Einlage absolviert hatten. Das Vergleichskollektiv bildeten 421 bezüglich des Alters, der Ethnizität sowie des BMI ähnliche Frauen ohne Gerinnungshemmer- Therapie.
In keiner der Gruppen traten innerhalb von 24 Stunden nach der IUD-Einlage Komplikationen auf. Die mit Antikoagulanzien behandelten Frauen hatten allerdings nach 30 Tagen ein um 78 % erhöhtes und nach sechs Monaten ein rund doppelt so hohes Risiko für den kombinierten Endpunkt aus Blutungen, IUD-Ausstoßung oder -Entfernung. Innerhalb der Gruppe der antikoagulierten Frauen zeigte sich: Die Einlage eines hormonfreien IUDs ging im Vergleich zur Einlage einer Hormonspirale mit einem signifikant höheren Risiko für Blutungskomplikationen innerhalb von 30 Tagen einher. Diese Beobachtung machten die Forschenden im Kontrollkollektiv nicht. Die Art der Blutverdünnung hatte keinen Einfluss auf die Komplikationsraten.
Antikoagulanzien und Plättchenhemmer müssen vor IUD-Einlage nicht pausiert werden, bekräftigen die Forschenden. Trotz des erhöhten Blutungsrisikos ist auch bei einer Gerinnungshemmung die Verhütung mit einer Spirale vertretbar, meinen sie. LO