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Langzeitdaten bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit von Tralokinumab bei Atopischer Dermatitis

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) wurden neue Langzeitdaten für Tralokinumab, das erste IL-13 neutralisierende Biologikum zur Langzeitbehandlung von Atopischer Dermatitis (AD), vorgestellt. Die Daten stammen aus der laufenden ECZTEND-Studie und zeigen, dass Tralokinumab über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren wirksam ist und eine dauerhafte Krankheitskontrolle ermöglichen kann. Über die wichtigsten Eckpunkte der Therapie diskutierten Prof. Stephan Weidinger, Kiel, und Dr. Felix Lauffer, München, auf einer Fachpressekonferenz anlässlich des EADV-Kongresses.

Die Langzeitwirksamkeit von Tralokinumab wird durch eine Interimsanalyse der Langzeitstudie ECZTEND gestützt, in der 347 Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer AD das Biologikum kontinuierlich über vier Jahre erhielten. Die Behandlungserfolge, die bereits in den Zulassungsstudien zu Tralokinumab erreicht wurden, konnten über diesen Zeitraum auf hohem Niveau aufrechterhalten werden. Die Patient:innen profitierten von einem reduzierten Schweregrad und einer Verbesserung der entzündeten Hautstellen mit einer medianen Eczema Area and Severity Index (EASI)-Verbesserung von 94,7 %. Insgesamt 84,5 % der Patient:innen erreichten ein EASI 75-Ansprechen und über 60 % ein EASI 90-Ansprechen, sowie mehr als die Hälfte einen Investigator Global Assessment (IGA) 0/1, entsprechend einer fast vollständigen Symptomfreiheit. Die Behandlung weist über bis zu 4 Jahre eine verlässliche Wirksamkeit auf. Diese langanhaltende Wirksamkeit gibt den Patient:innen Sicherheit und Vertrauen in die Therapie, wie Weidinger betonte. So konnten 80 % der Patient:innen einen Dermatology Life Quality Index (DLQI) von ≤ 5 erreichen und 68 % den quälenden Juckreiz auf wöchentlich ≤ 4 senken. 

Über den 4-jährigen Beobachtungszeitraum der Studie zeigten sich keine neuen Sicherheitssignale und alle Sicherheitsdaten stimmten mit denen der placebokontrollierten Zulassungsstudien überein. Neben der guten Langzeit-Sicherheit, profitieren die Patient:innen auch von einer einfachen Anwendung von Tralokinumab, die weder Voruntersuchungen noch ein Therapie-Monitoring erfordern, erklärte Lauffer. Lediglich der Ausschluss einer Schwangerschaft wird empfohlen. Bei erscheinungsfreier oder nahezu erscheinungsfreier Haut besteht ab Woche 16 nach ärztlichem Ermessen die Möglichkeit zur In-Label-Intervallverlängerung von einer zweiwöchigen auf eine vierwöchige Gabe. Prädiktoren für eine stabile Krankheitskontrolle mit einem vierwöchentlichen Applikationsintervall können eine stabile AD über mindestens 4 Wochen mit einem IGA 0/1 und einem Pruritus Numerical Scaling Rate (NRS) < 3 sein. Je nach klinischer Ausprägung können Patient:innen nach Woche 16 im zwei- oder vierwöchentlichen Applikationsintervall behandelt werden. Im weiteren Verlauf soll die Dosierungsfrequenz (14- oder 28-täglich) der klinischen Ausprägung angepasst werden.

Mit dem 2-ml-Pen soll eine neue Applikationsoption für die Therapie mit Tralokinumab eingeführt werden. Der neue Pen erleichtert die Anwendung und reduziert die Anzahl der erforderlichen Injektionen bei hoher Sicherheit. 

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