Epigenetische Modifikationen durch DOT1L, DMNT1 und Ubiquitin.

Praxistipp

Gyn-Depesche 2/2022

Lebensstil schlägt sich in kindlicher DNA nieder

Mütterliches Übergewicht führt zu epigenetischen Veränderungen beim Nachwuchs, die sich auf dessen Gesundheit auswirken können. Aber auch durch Sport und Ernährungsberatung in der Schwangerschaft lässt sich die fetale DNA-Methylierung beeinflussen.
Eine skandinavische Forschergruppe analysierte das Nabelschnurblut von 208 Kindern adipöser Mütter. 135 Frauen hatten zu Beginn der Schwangerschaft einen Schrittzähler erhalten und sollten täglich mind. 11.000 Schritte zurücklegen. Gut die Hälfte der Frauen dieser Gruppe wurde zusätzlich durch Ernährungsberatungen mit Gewichtskontrolle unterstützt. Als Kontrolle dienten 73 Schwangere, die lediglich einmal über die Vorteile einer mediterranen Diät und einer moderaten Gewichtszunahme informiert wurden.
Die DNA-Methylierung der Neugeborenen in der Interventionsgruppe unterschied sich im Bereich von 370 Genen von der in der Kontrollgruppe. 60 % dieser Gene betrafen Stoffwechselprozesse; einige waren z. B. mit Typ-2-Diabetes oder Adipositas assoziiert. Obwohl sich das Geburtsgewicht nicht signifikant unterschied, wiesen die Kinder aus der Interventionsgruppe einen höheren Anteil fettfreier Körpermasse insbesondere am Abdomen auf.
Diese Zunahme metabolisch aktiver Masse könnte demnach einen positiven Einfluss auf das künftige Risiko des Nachwuchses für Stoffwechselstörungen haben. CW
Quelle: Jönsson J et al.: Lifestyle intervention in pregnant women with obesity impacts cord blood DNA methylation ... Diabetes 2021; 70: 854-66
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