Brustkrebs in situ

Gyn-Depesche 4/2000

Lokalexzision plus Radiotherapie reduziert Rezidivrisiko

Das Duktale Carcinoma in situ (DCIS) der Brust wird zunehmend häufiger mit Hilfe der Mammographie entdeckt. Obwohl man solche kleinen invasiven Tumoren sehr gut brusterhaltend operieren kann, ist die totale Mastektomie heute noch Mittel der Wahl - aus Angst vor Rezidiven. Doch es geht auch anders.

Frauen mit einem DCIS, dessen Durchmesser kleiner als 5 cm war, wurden einer kompletten lokalen Exzision der Läsion unterzogen und anschließend randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt: 503 Patientinnen erhielten keine weitere Nachbehandlung, bei 507 wurde nach der OP fünf Wochen lang die Brust mit 50 Gy bestrahlt. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Durchschnitt 4,25 Jahre. In dieser Zeit entwickelten 83 Patientinnen der nicht weiter behandelten Gruppe ein Rezidiv, davon 40 einen invasiven Brustkrebs. In der Radiotherapiegruppe betraf dies 53 Frauen, davon 24 mit einem invasiven Tumor. Das Risiko, ein Rezidiv zu erleiden, war in der Radiotherapiegruppe signifikant reduziert. (bk)

Quelle: Julien, JP: Radiotherapy in breast-conserving treatment for ductal carcinoma in situ: first results of the EORTC randomised phase III trial, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 355 (2000), Seiten: 528-533

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