Intrauterine Wachstumsrestriktion

Gyn-Depesche 5/2013

Mehr Defizite bei Plazentainsuffizienz

Ob ein Fetus an einer plazentabedingten intrauterinen Wachstumsrestriktion (IUGR) leidet oder „nur“ konstitutionell zu klein ist, spielt für die perinatale ebenso wie für die Langzeit-Prognose eine wichtige Rolle.

In eine retrospektive Studie am Universitätsklinikum Graz gingen 518 Kinder mit einem Geburtsgewicht unterhalb der 10. Perzentile und unter 2500 g ein. Bei 219 ergaben sich im Doppler-Ultraschall Hinweise auf eine plazentare Insuffizienz. Bei den restlichen 299 Neugeborenen ging man davon aus, dass sie konstitutionell zu klein für das Schwangerschaftsalter waren (small for ges­tational age, SGA). 146 IUGR- und 215 SGA-Kinder wurden im korrigierten Alter von zwei Jahren neurologisch nachuntersucht.

Die IUGR-Kinder kamen im Durchschnitt drei Wochen früher zur Welt als die SGA-Kinder. Ihr Mortalitätsrisiko war um mehr als das Achtfache erhöht, wobei sich die meis-ten Todesfälle pränatal ereigneten. Zu perinatalen Komplikationen kam es bei fast einem Viertel der IUGR-Kinder. Bei den SGA-Kindern war dies nur bei 1% der Fall.

Nach zwei Jahren wurden bei 24,7% der IUGR-Kinder neurologische Entwicklungsstörungen festgestellt, aber nur bei 5,6% der SGA-Kinder. Drei Kinder aus der IUGR-Gruppe litten an Zerebralparese, in der SGA-Gruppe keines. Auch Wachstumsverzögerungen waren bei IUGR signifikant häufiger.

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