Anwendungssicherheit

Gyn-Depesche 1/2016

Mehr ektope Schwangerschaften mit Kupfer-T

Eine große internationale Studie bestätigte: Sowohl das Levonorgestrel- als auch das Kupfer-IUD überzeugen durch hohe Verhütungssicherheit. Allerdings kommt es mit der Kupferspirale häufiger zu Extrauteringraviditäten.

An der prospektiven Studie nahmen 58 324 Frauen zwischen 18 und 50 Jahren teil. Sie hatten zwischen 2006 und 2012 eine Spirale einsetzen lassen – in 70% der Fälle ein Levonorgestrel (LNG-)-IUD. Während des einjährigen Follow-ups traten insgesamt 26 unerwünschte Schwangerschaften mit einer Hormonspirale und 92 mit einem Kupfer-T ein.
Somit erwiesen sich beide IUDs als hocheffektiv (Pearl-Index 0,06 bzw. 0,52). Unter Berücksichtigung von BMI, Alter und Parität war das Risiko für Kontrazeptionsversagen mit LNG-IUD weniger als ein Sechstel so groß wie mit der Kupferspirale (aHR 0,16). Das Risiko einer ektopen Schwangerschaft lag beim LNGIUD etwa drei Viertel niedriger (aHR 0,26). Beim LNG-IUD beruhten 13 Schwangerschaften auf einer unerkannten Expulsion und eine auf einer Dislokation.
Beim Kupfer-IUD gab es drei Fälle einer uterinen Perforation, in 16 bzw. 26 Fällen war die Spirale ausgestoßen bzw. verrutscht. CW
Quelle:

Heinemann K et al.: Comparative contraceptive effectiveness of levonorgestrel-releasing and copper intrauterine devices: ... Contraception 2015; 91: 280-3

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x