Seit längerem gibt es Hinweise, dass die operative Entfernung von zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN) das Frühgeburtsrisiko bei einer späteren Schwangerschaft erhöhen könnte. Eine belgische Studiengruppe ging dem Verdacht nach.
An der prospektiven Studie nahmen 291 Schwangere teil. Nach einer CIN-Behandlung betrug die Frühgeburtsrate 16,3%, ohne eine solche nur 8,1%. Auch nach der Anpassung an potenzielle Störfaktoren wie Alter, Zahl der Schwangerschaften und HIV-Status ergab sich ein doppelt so hohes Frühgeburtsrisiko. Zu einer extremen Frühgeburt vor der 32. SSW kam es in drei Fällen aus der CIN-Gruppe und keinem ohne CIN-Vorgeschichte. Auch Geburtsgewichte unter 2500 g kamen nach CIN-Behandlung doppelt so häufig vor wie in der Vergleichsgruppe.
Am höchsten war das Risiko für geringes Geburtsgewicht und Frühgeburt nach LLETZ; nach ablativer Therapie wurde kein solcher Fall verzeichnet. Als entscheidendes Kriterium erwies sich die Exzisionstiefe: Bei einer Konushöhe von mehr als 1 cm stieg das Frühgeburtsrisiko auf mehr als das 4,5-Fache im Vergleich zu Schwangeren ohne CIN-Vorgeschichte.
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