Mammakarzinom

Gyn-Depesche 6/2012

Mehr Koronarstenosen nach Strahlentherapie

Frühe Metaanalysen zur adjuvanten Radiotherapie beim Mammakarzinom ergaben zwar ein geringeres Lokalrezidivrisiko, dafür aber eine höhere kardiovaskuläre Mortalität bei bestrahlten Patientinnen. Werden die Koronargefäße auch mit moderneren radiologischen Methoden der Gefahr von Strahlenschäden ausgesetzt?

Aus einer schwedischen Kohorte identifizierte man 199 Mammakarzinom-Patientinnen, bei denen in den Jahren von 1990 bis 2004 eine Koronarangiographie durchgeführt wurde. 62% davon hatten eine adjuvante Strahlentherapie erhalten.Insbesondere zwei Strahlungs-Hotspots wurden untersucht: der proximale Anteil der rechten Koronarie (prox RCA) sowie der mittlere und distale Ramus interventricularis anterior (mdLAD) mit dem distalen Diagonalast (dD).

Bei Frauen mit linksseitigem Mammakarzinom fand man mehr als siebenmal so häufig ausgeprägte Stenosen des mdLAD/dD wie bei rechtsseitiger Erkrankung. Für die prox RCA schien sich das Risikoverhältnis umzukehren (nicht signifikant).

Einer hohen Strahlendosis ist der Bereich des mdLAD/dD insbesondere bei einer Bestrahlung der linken Brust oder Brustwand sowie der linken Mammaria-interna-Kette ausgesetzt. Im Vergleich zu anderen Bestrahlungszielen oder überhaupt keiner Radiotherapie waren diese Hochrisiko-Regime mit einem fast doppelt so hohen Risiko für klinisch relevante Stenosen in den Hotspot-Bereichen verbunden. Dagegen fand sich kein Unterschied in der Verteilung der Stenosen zwischen Patientinnen mit einer Brustkrebs-OP ohne Bestrahlung und Patientinnen ohne vorherigen Brustkrebs.

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