Seit 1990 wurden 2.365 Fälle von Adenomyomektomien in der Literatur beschrieben, knapp 90 % davon aus Japan. Hauptindikation ist eine medikamentös schwer zu kontrollierende Dysmenorrhoe und/ oder Hypermenorrhoe bei gleichzeitigem Wunsch nach Fertilitätserhalt. Schwangerschaften nach einem solchen Eingriff gehen jedoch vermehrt mit Uterusrupturen einher. Von 397 postoperativen Schwangerschaften endeten 337 in einer Lebendgeburt. In 23 Fällen kam es zu einer Uterusruptur.
Seit der Erstbeschreibung einer konservativ- chirurgischen Therapie der Adenomyose wurden zahlreiche neue Techniken entwickelt, z. B. die keilförmige Exzision des Myometriums, die „Transverse H Technik“ und die Dreifachlappenmethode. Bislang gibt es jedoch kaum Evidenz, mit welcher Methode die besten Erfolge erzielt werden. Generell scheint aber die offene Chirurgie der Laparoskopie überlegen, insbesondere bei diffuser Ausbreitung. Lediglich bei fokaler Adenomyose kann ein laparoskopisches Vorgehen erwogen werden. Gegenüber einem „kalten“ Skalpell bieten Laser, Monopolar- oder Hochfrequenzkauter den Vorteil eines potenziell geringeren Blutverlusts und kürzerer Operationszeiten. Das Risiko einer Uterusruptur scheinen sie jedoch deutlich zu erhöhen. Bevor nach dem Eingriff eine Schwangerschaft geplant wird, sollte auf jeden Fall der uterine Blutfluss im Operationsgebiet wiederhergestellt sein. Das kann nach einer ausgedehnten Resektion bis zu zwei Jahre oder länger dauern. CW