Alternativmedizin

Gyn-Depesche 2/2015

Menopausale Meditation statt Hormone?

Postmenopausale Beschwerden werden in erster Linie mit Hormonen behandelt. In Australien setzen viele Frauen lieber auf alternative Heilmethoden.

Im Rahmen der Australian Longitudinal Study on Women’s Health (ALSWH) wurden über 10 000 Frauen zwischen 59 und 64 Jahren zu ihrem menopausalen Status und Gebrauch von Schul- oder Alternativmedizin befragt. Dabei unterschied man zwischen natürlicher Menopause, Hysterektomie und Oophorektomie (66 bzw. 11%). Die Frauen gaben an, wie häufig sie Allgemein- und Fachärzte oder Komplementäroder Alternativmediziner (KAM) aufsuchten oder selbst alternative Maßnahmen ergriffen. Berücksichtigt wurden unter anderem Massage- Therapeuten, Chiropraktiker, Akupunkteure, pflanzliche oder Vitaminpräparate, Yoga, Meditation und Aromatherapie.
Insgesamt wendeten sich 39% der menopausalen Frauen an KAM, 75% nutzten mindestens ein selbstverschriebenes alternatives Mittel. Unter Ausschluss von Massage-Therapie, Chiropraktikern, Osteopathen und Vitamin- und Nährstoffsupplementen lagen die Zahlen bei 12 und 41%. 95% ließen sich im vergangenen Jahr vom Allgemeinarzt beraten, 50% von Fachärzten.
Frauen mit natürlicher Menopause setzten gegenüber Oophorektomie- und Hysterektomie-Patientinnen häufiger auf Yoga und Meditation (p<0,001). Abgesehen davon war keine alternative Methode mit menopausalem Status assoziiert. Patientinnen mit OP begaben sich dagegen häufiger in die Hände von Allgemein- oder Fachärzten und wurden öfter hormonell behandelt (jeweils p<0,001). Inwiefern alternative Methoden zur Therapie postmenopausaler Symptome sinnvoll sind, bleibt allerdings unklar. OH
Quelle:

Peng W et al.: Complementary/alternative and conventional medicine use amongst menopausal women ... Maturitas 2014; 79: 340-2

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