Im Rahmen der Australian Longitudinal Study on Women’s Health (ALSWH) wurden über 10 000 Frauen zwischen 59 und 64 Jahren zu ihrem menopausalen Status und Gebrauch von Schul- oder Alternativmedizin befragt. Dabei unterschied man zwischen natürlicher Menopause, Hysterektomie und Oophorektomie (66 bzw. 11%). Die Frauen gaben an, wie häufig sie Allgemein- und Fachärzte oder Komplementäroder Alternativmediziner (KAM) aufsuchten oder selbst alternative Maßnahmen ergriffen. Berücksichtigt wurden unter anderem Massage- Therapeuten, Chiropraktiker, Akupunkteure, pflanzliche oder Vitaminpräparate, Yoga, Meditation und Aromatherapie.
Insgesamt wendeten sich 39% der menopausalen Frauen an KAM, 75% nutzten mindestens ein selbstverschriebenes alternatives Mittel. Unter Ausschluss von Massage-Therapie, Chiropraktikern, Osteopathen und Vitamin- und Nährstoffsupplementen lagen die Zahlen bei 12 und 41%. 95% ließen sich im vergangenen Jahr vom Allgemeinarzt beraten, 50% von Fachärzten.
Frauen mit natürlicher Menopause setzten gegenüber Oophorektomie- und Hysterektomie-Patientinnen häufiger auf Yoga und Meditation (p<0,001). Abgesehen davon war keine alternative Methode mit menopausalem Status assoziiert. Patientinnen mit OP begaben sich dagegen häufiger in die Hände von Allgemein- oder Fachärzten und wurden öfter hormonell behandelt (jeweils p<0,001). Inwiefern alternative Methoden zur Therapie postmenopausaler Symptome sinnvoll sind, bleibt allerdings unklar. OH