27. Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft

Gyn-Depesche

Bin ich drin? Bin ich durch? – Aufgeklärt durch die Wechseljahre

Rund 9 Millionen Frauen in Deutschland befinden sich derzeit in den Wechseljahren. Die hormonelle Umstellung in der Lebensmitte beginnt oft schleichend. Bei der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. (DMG) stehen neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis rund um die Wechseljahre im Mittelpunkt. Wie behandelnde Frauenärztinnen und -ärzte die betroffenen Frauen mit vielfältigen Therapieansätzen durch die Wechseljahre und die Zeit danach begleiten können, erläuterten Expert:innen der DMG auf einer Online-Pressekonferenz.

Hitzewallungen sind oft das erste Symptom, das Frauen an die Wechseljahre denken lässt. Doch der Prozess entwickelt sich schleichend und meist mit zunächst fehlgedeuteten Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen oder Schwindel. Im Rahmen der 27. DMG-Jahrestagung, die vom 10. bis 11. November 2023 in Frankfurt am Main stattfindet, stehen unter dem Motto "Hot stuff" neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis rund um die Wechseljahre im Mittelpunkt. DMG-Präsidentin Dr. med. Katrin Schaudig erläuterte am 7. November in einer Online-Pressekonferenz, worauf betroffene Frauen achten sollten und wie behandelnde Gynäkolog:innen sie mit vielfältigen Therapieansätzen durch die Wechseljahre und die Zeit danach begleiten können.

Erste Anzeichen der Perimenopause werden oft übersehen

Die Wechseljahre (im Fachjargon Perimenopause genannt) beginnen meist im Alter von Anfang bis Mitte 40 Jahren, im Einzelfall auch früher oder später, und dauern unterschiedlich lang. Rund um die anfängliche hormonelle Umstellungsphase kursieren noch immer viele Vorurteile und Fehlinformationen, weiß Dr. med. Katrin Schaudig: „Die Perimenopause startet nicht mit einem Paukenschlag, und sie ist auch kein stringenter Prozess, wie viele Frauen sich vorstellen“. Die Präsidentin der DMG betont: „Der Übergang ist nicht so klar definiert und auch damit einhergehende Anfangssymptome wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, allgemeines Unwohlsein, Schwindel oder Kopfschmerzen entwickeln sich allmählich und schleichend. Da sie grundsätzlich immer mal im Frauenleben vorkommen, denken Betroffene oft zunächst gar nicht an die Wechseljahre und nehmen die Beschwerden lange hin.“

Hormonelle Achterbahn in den frühen Wechseljahren

Ursache der Beschwerden sind ein ausgeprägtes hormonelles „Auf und Ab“ in der Perimenopause. „Die Eierstöcke stellen ihre Hormonproduktion nicht allmählich ein, sondern die Abnahme der noch vorhandenen Eizellen führt zu starken hormonellen Schwankungen. Die Steuerung des Monatszyklus gerät durcheinander, da das Zwischenhirn mit aller Macht versucht, die Eireifung und damit die Möglichkeit der Reproduktion aufrechtzuerhalten“, erläutert die Gynäkologin. „Erst wird der Zyklus unregelmäßiger: Mal bleiben Eisprünge aus, mal reifen mehrere Eizellen kurz hintereinander – in der Folge werden wiederum mal zu wenige oder mal zu viele Hormone ausgeschüttet. Diese hormonelle Achterbahn, die sich vom regelmäßigen ‚Auf und Ab‘ der Hormone während der Jahre vor der Perimenopause stark unterscheidet, kann das Wohlbefinden stark beeinflussen.“

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